MORO Fläche

Erfahrungen mit der Steuerung der regionalen Siedlungsentwicklung im Kontext gegenwärtiger organisatorischer und institutioneller Rahmenbedingungen

Im Rahmen des MORO Fläche erproben die Modellregionen Ansätze, wie die Steuerung der regionalen Siedlungsentwicklung verbessert werden kann. Dabei geht es auf der materiellen Ebene um eine Raum- und Siedlungsentwicklung, die z.B. sowohl die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme als auch Wachstumsinteressen berücksichtigt und insofern an verschiedenen Zielen ausbalanciert ist. Auf der Verfahrensebene ist grundlegend, dass die Städte und Gemeinden ganz wesentlich über die Siedlungsflächenentwicklung entscheiden. Insofern ist die regionale Siedlungseintwicklung größtenteils das aggregierte Ergebnis der gemeindlichen Siedlungsflächenentwicklung. Regionale Steuerung bedeutet in diesem Sinne – über die Möglichkeiten der Regionalplanung hinaus – eine systematische Einflussnahme auf die diesbezügliche Entscheidungsfindung in den Städten und Gemeinden auszuüben. Dies reibt sich an der kommunalen Planungshoheit und gelingt nicht ohne Weiteres. Die Kurzexpertise stützt sich auf Interviews mit Praktikern der Regionalplanung/-entwicklung und diskutiert basierend auf deren Erfahrungen mögliche Ansatzpunkte einer regionalen Steuerung der Siedlungsentwicklung. Die komplette Expertise können Sie durch Anklicken der Abbildung als PDF-Datei herunterladen.

Aktuelle Trends der Flächennachfrage und Ansätze zur Steuerung der Siedlungsflächeninanspruchnahme in der Planungspraxis

Die Reduzierung der Flächenneuinanspruchnahme ist eines der Kernanliegen der deutschen Nachhaltigkeitspolitik. Trotz des bereits 2002 beschlossenen Ziels, die Neuinanspruchnahme bis 2020 auf 30 ha pro Tag zu reduzieren, kamen zwischen 2017 und 2020 im gleitenden Durchschnitt weiterhin 54 ha neue Siedlungs- und Verkehrsfläche hinzu. Um das – 2016 auf das Jahr 2030 verschobene – 30-ha-Ziel und das hinzugekommene Ziel der Flächenkreislaufwirtschaft („Netto-null“) bis 2050 zu erreichen, sind weitere politische und gesellschaftliche Anstrengungen notwendig. Gleichzeitig verändern unterschiedliche Trends die Rahmenbedingungen für die Flächeninanspruchnahme. Hierzu zählen etwa der durch die Corona-Pandemie verstärkte, und durch die Digitalisierung ermöglichte Trend zum Homeoffice, die Maßnahmen der Energiewende und des Klimaschutzes sowie der Klimaanpassung oder Zuwanderungsbewegungen aus Krisengebieten. Hinzu kommen in vielen Wachstumsregionen bislang nicht befriedigte Flächenansprüche für das Wohnen. Inwieweit die bestehenden Trends Veränderungen im Umfang oder der räumlichen Verteilung der Flächennachfrage mit sich bringen werden, lässt sich bislang nur in ersten Tendenzen erkennen. Klar ist, dass die Trends der Flächeninanspruchnahme durchgehend eine regionale Dimension haben bzw. nur sinnvoll in einem regionalen Maßstab zu bearbeiten und zu beantworten sind. Unter folgendem Link können Sie weitere Informationen über die Expertise einsehen. Die komplette Expertise können Sie durch Anklicken der Abbildung als PDF-Datei herunterladen.