MORO Fläche

Quelle: Mediaserver Hamburg / Christian Brandes

Quelle: Mediaserver Hamburg / Christian Brandes

Metropolregion Hamburg

In der Metropolregion Hamburg wird festgestellt, dass die Flächen- konkurrenzen an den Ortsrändern zunehmen. Diese entstehen u.a. durch den – ggf. durch den Trend zum Homeoffice verstärkten – Bedarf an (bezahlbarem) Wohnraum, Flächenansprüche der Energiewende, sowie die
Nahrungsmittelsicherheit. Die Folgen des Klimawandels scheinen mancherorts zudem erst jetzt rapiden Einzug in das Bewusstsein der handelnden Akteure vor Ort zu halten. Wie sich die Gesellschaft durch Pandemie oder „Zeitenwende“ mittel- oder langfristig mit veränderten Flächeninanspruchnahmen oder Flächenkonkurrenzen entwickelt, ist sicher noch nicht flächendeckend Thema in regionalen oder kommunalen Entscheidungsprozessen. Es macht aber deutlich, dass es Mittel und Maßnahmen bedarf, die solche Fragestellung in die kommunale Entscheidungsfindung „am Ortsrand“ einbringen. Zertifizierungsverfahren können einen Beitrag dazu leisten, dass sich Gemeinden verstärkt und konstruktiv mit den Flächennutzungen und die Innenentwicklung aktiv stärken.

Die Metropolregion Hamburg möchte mit dem MORO „Zertifizierungsprogramm für flächensparende Gemeinden“ einen neuen Steuerungsansatz erproben, der eine selbstgesteuerte Auseinandersetzung mit dem Thema Flächensparen auf der lokalen Ebene anregt. Sie setzt dabei an den Erkenntnissen aus Vorläuferprojekten an, in denen deutlich wurde, dass es für ein flächensparendes Handeln es nicht an der Erkenntnis in den Kommunen fehlt, sondern, dass ein Umsetzungsproblem besteht.

Kontakt
Charlotte Muhl
HafenCity Universität Hamburg
charlotte.muhl@hcu-hamburg.de
040 42827-5252

 

Svenja Müller

TH Lübeck
svenja.mueller@th-luebeck.de
451 300-5783

Christian Brandes15

Quelle: Mediaserver Hamburg / Christian Brandes

Zielsetzung

Im Rahmen des Zertifizierungsprogramms werden bewusst lokal in den Kommunen politische Prozesse angestoßen, die dann über Gremienbeschlüsse Wirkung in der Umsetzung erzielen. Ziel des Projektes ist es, Gemeinden eine Handlungshilfe für die flächensparende Siedlungsentwicklung an die Hand zu geben. Durch das Format des Zertifizierungsprogramms wird der Handlungshilfe dabei ein organisatorischer „Überbau“ mit Unterstützungs- und Beratungsmöglichkeiten gegeben und ein Anreiz durch die Verleihung des Zertifikats geschaffen. Mit dem Zertifizierungsprogramm sollen Politik und Verwaltung dazu angeregt werden, ein jeweils maßgeschneidertes Arbeitsprogramm für ihre Gemeinde basierend auf einem standardisierten Maßnahmenkatalog zu entwickeln. Dieses Arbeitsprogramm soll auditiert werden können.

Quelle: Mediaserver Hamburg / Roberto Hegeler

Quelle: Mediaserver Hamburg / Roberto Hegeler

Wesentliche Projektbausteine

  1. In der ersten Phase werden die Anforderungen für das Zertifizierungsprogramm aus Best Practices abgeleitet.
  1. In Phase 2 sollen die Inhalte des Maßnahmenkatalogs und Indikatorensets für Gemeinden entwickelt und getestet und die Bepunktung/ das Audit der Gemeinden vorbereitet werden.
  1. In der anschließenden Phase 3 wird das Zertifizierungsprogramm modellhaft durchgeführt. Dabei soll im Format des Reallabors mit Gemeinden in den teilnehmenden Landkreisen eine Zertifizierung umgesetzt werden.
  1. Die abschließenden Phase 4 ist durch die Vorbereitung von Unterlagen und Argumentationspapieren für eine Verstetigung der Zertifizierung durch die Gremien der MRH geprägt.
19.04.2023
Dialogforum

Das erste Dialogforum bot den teilnehmenden Akteuren des MORO Fläche die Gelegenheit, sich in Präsenz untereinander auszutauschen. Dabei hatte jede Region die Gelegenheit, ihr Vorhaben vorzustellen und auf Fragen und Anregungen zu reagieren. Das Forum wurde zudem durch wissenschaftliche Inputs und eine gemeinsame Arbeitsphase begleitet.

Dezember 2022
Start der Modellvorhaben

Nach der erfolgreichen Bewilligung starten die ausgewählten Modellregionen nun in die aktive Bearbeitung der Themenschwerpunkte. Dabei werden sie durch die Forschungsassistenz in ihren Vorhaben beratend unterstützt.

Juni 2022
Auswahl der Modellvorhaben

Sieben Modellregionen wurden durch eine Fachjury ausgewählt, sich mit ihren Projekten am MORO Fläche zu beteiligen. Bei der Auswahl wurde unter anderem auf unterschiedliche Themenschwerpunkte und Umsetzungsansätze Wert gelegt.

bis Mai 2022
Ausschreibung und Bewerbung

In Zusammenhang mit der Auftaktveranstaltung, welche das Projekt und seinen Rahmen initiierte, begann die Bewergungsphase für interessierte Regionen. Diese konnten ein eigenes Projektkonzept erstellen und bei der Projektleitung einreichen.