MORO Fläche

Quelle: Metropolregion Rhein-Neckar

Quelle: Verband Region Rhein-Neckar

Metropolregion Rhein-Neckar

In der Metropolregion Rhein-Neckar herrscht ein hoher Nachfragedruck nach Wohn- und Gewerbeflächen. Die gleichzeitig bestehende dringende Notwendigkeit des Freiraumschutzes hat zur Folge, dass ein hoher Steuerungs- und Ordnungsbedarf der Flächennutzung notwendig ist. Im Jahr 2014 wurde erstmals der „Einheitliche Regionalplan Rhein-Neckar“ rechtskräftig, der eine einheitliche Steuerung der regionalen Siedlungsentwicklung über drei Ländergrenzen hinweg ermöglicht. In der Umsetzung zeigt sich, dass quantitativ ermittelte Wohnraumbedarfe, entsprechende Flächenverfügbarkeiten und deren raumordnerisch sinnvolle Verortung zunehmend an ihre Grenzen stoßen. Hinzu kommen oftmals Umsetzungsschwierigkeiten bei der Innenentwicklung. Daher stellen sich auch im Kontext der Verbesserung von Wissensgrundlagen über die Steuerungswirkungen der Regionalplanung insbesondere die Fragen, inwieweit die planerischen Festlegungen mit der tatsächlichen Raumentwicklung im Einklang stehen und wo die Hemmnisse und Chancen einer angepassten Raumstrategie liegen.

Der Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim umfasst 18 Städte und Gemeinden im Kernraum der MRN, für die er Träger der Flächennutzungsplanung ist. Da die Bereitstellung von Wohnraum insbesondere in diesem Verdichtungsraum eine der zentralen Fragestellungen ist, fokussiert sich das Modellvorhaben in der MRN im ersten Schritt auf dieses Gebiet. Die starke Wohnungsnachfrage trifft hier auf einen Raum, in dem der Abschluss sinnvoller Siedlungsentwicklungen deutlich zu erkennen ist. Neue Baugebiete stehen regelmäßig im Zielkonflikt mit den Erfordernissen des Freiraum- und Naturschutzes sowie der Landwirtschaft. Damit rückt die Frage in den Fokus, wie dieses Wachstum zukünftig organisiert werden kann.

 

 

Kontakt

Anna George

Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim

anna.george@mannheim.de

0621 293-7850

 

Olaf Busch

Metropolregion Rhein-Neckar

0621 10708-217

olaf.busch@vrrn.de

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Quelle: Metropolregion Rhein-Neckar

Zielsetzung

Das Modellprojekt des Verbands Region Rhein-Neckar und des Nachbarschaftsverbandes Heidelberg-Mannheim zielt darauf ab, flächensparende Siedlungskonzepte möglichst nah an die kommunalen Entscheidungswege heranzubringen. Neue Wohngebiete in der Modellregion sollen zukünftig kompakter und flächensparender geplant werden. Die Zielsetzung des Projektes soll durch Beratung der Kommunen, Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung, Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie informelle Konzepte erreicht werden.

 

Aufbauend auf den Vorarbeiten sind die zentralen Elemente des Modellprojektes die Einführung eines „Beirats für flächensparendes Bauen“ und die Erarbeitung eines „Informellen Siedungsdichtekonzeptes“. Der „Beirat für flächensparendes Bauen“ soll die Kommunen bei zukünftigen Wohnungsbauvorhaben beraten und über Testentwürfe und Variantenbetrachtungen ortsangepasste Impulse für die Umsetzung flächensparender Siedlungsstrukturen geben.  Darüber hinaus ist vorgesehen, auf Basis eines Siedlungsdichtemonitorings ein „Informelles Siedlungsdichtekonzept“ zu erarbeiten, welches Orientierungswerte zur Siedlungsdichte für die unterschiedlichen Siedlungsstrukturtypen definiert und Teil der kommunalen Abwägungs- und Ermessungsentscheidung werden soll.

Begleitend soll der Wissens- und Erfahrungsaustausch in der Modellregion über Veranstaltungen zum Thema „Flächensparen“ gefördert werden.

Quelle: Verband Region Rhein-Neckar

Quelle: Metropolregion Rhein-Neckar

Wesentliche Projektbausteine

Für die Modellregion soll ein „Beirat für flächensparendes Bauen“ eingeführt werden, der Kommunen bei zukünftigen Wohnungsbauvorhaben berät und über Testentwürfe und Variantenbetrachtungen ortsangepasste Impulse für die Umsetzung flächensparender Siedlungsstrukturen gibt. Der Beirat soll zunächst anhand von drei Modellkommunen innerhalb des Nachbarschaftsverbandes erprobt und im Projektverlauf auf die gesamte Modellregion übertragen werden.

Es soll ein systematisiertes und computergestütztes Siedlungsdichtemonitoring erstellt werden, welches den Raum nach siedlungsstrukturellen Kriterien untersucht. Auf der Grundlage dieses Monitorings wird in Zusammenarbeit mit den Kommunen ein informelles Siedlungsdichtekonzept erarbeitet, welches Orientierungswerte zur Siedlungsdichte für die unterschiedlichen Siedlungsstrukturtypen definiert und fachliche Empfehlungen für eine qualitative und flächeneffiziente Siedlungsentwicklung gibt.

Zwecks Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung zum Thema “Flächensparen” sollen Veranstaltungen durchgeführt und Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden. Im Sinne eines Wissens- und Erfahrungsaustausches regionaler und kommunaler Vertreter soll der sog. Flächendialog viermal im Jahr durchgeführt und mit wechselnden Experten zu unterschiedlichen Themen versehen werden. Im Rahmen von zusätzlichen Präsenzveranstaltungen sollen die Kommunen über die Fortschritte des Projektes informiert werden.

Die Projektstelle beim Verband Region-Rhein-Neckar soll insbesondere die organisatorischen und koordinationsbezogenen Aufgaben im Rahmen des MORO-Projektes ausführen. Das Projektmanagement umfasst insbesondere die Berichterstattung, den Abruf und Ausgabennachweis der Fördermittel (Fördermittelmanagement), Zeitplanung sowie Netzwerkarbeit. Dabei koordiniert die Projektstelle federführend das interdisziplinäre Projektteam, bestehend aus Mitarbeitern des Nachbarschaftsverbandes Heidelberg-Mannheim und des Verbandes Region Rhein-Neckar.

05.12.2023
1. Sitzung des Beirats für flächensparendes Bauen in Ladenburg

In der Modellkommune Ladenburg hat am 05.12.2023 die erste Sitzung des Beirats für flächensparendes Bauen stattgefunden. Nach Begehung des Gebietes wurden in einem Werkstattgespräch gemeinsam mit den Teilnehmern vor Ort erste Ideen und Ansätze für die Erstellung der städtebaulichen Testentwürfe durch MESS Stadtplaner entwickelt und diskutiert.

04.12.2023
1. Sitzung des Beirats für flächensparendes Bauen in Ilvesheim

Die erste Sitzung des Beirats für flächensparendes Bauen in der Modellkommune Ilvesheim hat am 04.12.2023 stattgefunden. Nach Begehung des Gebietes wurden in einem Werkstattgespräch gemeinsam mit den Teilnehmern vor Ort erste Ideen und Ansätze für die Erstellung der städtebaulichen Testentwürfe durch MESS Stadtplaner entwickelt und diskutiert.

13.09.2023
Auftaktveranstaltung

Nach Einleitung des Themas durch einen Impulsvortrag des BMUW, wurden Modellvorhaben sowie Forschungsfeld in der Metropolregion Rhein-Neckar den Teilnehmern aus Politik und Verwaltung vorgestellt. Bei der anschließenden Podiumsduskussion mit den Bürgermeistern der Modellkommunen konnten gemeinsame Herausforderungen auf der kommunalen Ebene diskutiert werden.

19.04.2023
Dialogforum

Das erste Dialogforum bot den teilnehmenden Akteuren des MORO Fläche die Gelegenheit, sich in Präsenz untereinander auszutauschen. Dabei hatte jede Region die Gelegenheit, ihr Vorhaben vorzustellen und auf Fragen und Anregungen zu reagieren. Das Forum wurde zudem durch wissenschaftliche Inputs und eine gemeinsame Arbeitsphase begleitet.

Dezember 2022
Start der Modellvorhaben

Nach der erfolgreichen Bewilligung starten die ausgewählten Modellregionen nun in die aktive Bearbeitung der Themenschwerpunkte. Dabei werden sie durch die Forschungsassistenz in ihren Vorhaben beratend unterstützt.

Juni 2022
Auswahl der Modellvorhaben

Sieben Modellregionen wurden durch eine Fachjury ausgewählt, sich mit ihren Projekten am MORO Fläche zu beteiligen. Bei der Auswahl wurde unter anderem auf unterschiedliche Themenschwerpunkte und Umsetzungsansätze Wert gelegt.

bis Mai 2022
Ausschreibung und Bewerbung

In Zusammenhang mit der Auftaktveranstaltung, welche das Projekt und seinen Rahmen initiierte, begann die Bewergungsphase für interessierte Regionen. Diese konnten ein eigenes Projektkonzept erstellen und bei der Projektleitung einreichen.