MORO Fläche

Quelle: WWR e.V.

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KOOSI – Kooperative Siedlungsentwicklung in der Werra-Wartburgregion

Die Werra-Wartburgregion befindet sich seit einigen Jahren in einer Phase positiver wirtschaftlicher Entwicklung. Grundlage hierfür ist die Lage im Nahbereich von Entwicklungsstandorten der Automobilindustrie und die Erschließung durch A4 und A44, die mit dem Ausbau des Autobahndreiecks nördlich von Gerstungen die wirtschaftliche Entwicklung weiter stärken wird. Das Gewerbeentwicklungskonzept des Wartburgkreises hat hierfür große
Potenzialflächen im Bereich der Entwicklungskorridore identifiziert.

Die Entwicklung der Wohnstandorte der Region folgt dieser wirtschaftlichen Dynamik. Trotz Bevölkerungsrückgang ist eine wachsende Nachfrage nach Bauland und Immobilien zu verzeichnen. Trotzdem können z. T. langfristige Leerstände, Baulücken, Brachen in Ortszentren nicht entwickelt werden.

Vor diesem Hintergrund entstand auf der Ebene der bestehenden interkommunalen Zusammenarbeit im Verein Werra-Wartburgregion das Ziel, gemeinsam zu einer abgestimmten strategischen Siedlungsentwicklung mit dem Fokus auf Innenentwicklung zu gelangen. Zur Umsetzung dieses Ziels wurde das gemeinsame Rahmenkonzept zur Siedlungsentwicklung erarbeitet einschließlich einer gemeinsamen Leitlinie zur Bauleitplanung und zur Innenentwicklung. Deren Umsetzung konnte bisher jedoch nicht zufriedenstellend in die kommunalen Verwaltungen implementiert werden. Grund hierfür wird im Wesentlichen in den fehlenden personellen und finanziellen Ressourcen in den Gemeinden gesehen. Mit dem Projektansatz im Rahmen des MORO-Programms sollen zur Umsetzung der bestehenden Ansätze der Innenentwicklung und strategischen Siedlungsentwicklung auf regionaler Ebene eine langfristig tragfähige Organisations- und Finanzierungsstruktur etabliert werden.

Kontakt
Sylvia Hartung
Werra-Wartburgregion e.V.
vorsitz@werra-wartburgregion.de

Maria Sommer
IPU GmbH
m.sommer@ipu-erfurt.de
0361 600200-44

KOOSI – Werra-Wartburgregion

Quelle: WWR e.V.

Zielsetzung

Das grundlegende Ziel, das mit dem Rahmenkonzept zur Siedlungsentwicklung der Region erarbeitet wurde, ist die Ausrichtung der Planung auf den Grundsatz „Innen- vor Außenentwicklung“. Dieser gilt sowohl für die Entwicklung von Wohnflächen und kommunaler Infrastruktur als auch für die Entwicklung von Gewerbeflächen. Die Unterziele sind daher auf die Aktivierung von Leerständen und Baulücken oder die qualitative Weiterentwicklung bestehender Gewerbegebiete gerichtet. Zur Umsetzung dieser Ziele wurde eine Vielzahl von Maßnahmen entwickelt, denn Innenentwicklung und die Nachnutzung von Flächen sind keine Selbstläufer. Sie erfordern aktive Projektentwicklung und Prozessbegleitung durch die Bauverwaltungen der Kommunen. Häufig sind diese mit den daraus entstehenden Anforderungen sowohl inhaltlich-fachlich als auch in Bezug auf ihr Leistungsvermögen überfordert. Daher zielt das Vorhaben darauf, die Kapazitäten zur Umsetzung der beschriebenen Aufgaben auf regionaler Ebene gemeinsam aufzubauen. Die Organisationsstruktur soll in der Lage sein, Maßnahmen der Innenentwicklung und Flächennachnutzung im Sinne des Aufbaus einer Flächenkreislaufwirtschaft für die beteiligten Kommunen zu erbringen.

Quelle: Stadt Werra-Suhl-Tal

Quelle: Stadt Werra-Suhl-Tal

Wesentliche Projektbausteine

Im ersten Schritt ist der Aufbau einer Organisationsstruktur erforderlich, die dauerhaft die Umsetzung der gemeinsamen Ziele und Aufgaben der Innenentwicklung, strategischen Planung und Sensibilisierung leisten kann. Die gemeinsame Entwicklung der bestgeeigneten Organisationsstruktur soll in einem moderierten Prozess unter Beteiligung der Gemeinden der Region erfolgen.

Um die Fähigkeit der Kommunen zur Finanzierung der unter Pkt. 4 genannten Maßnahmen und von Projekten der Innenentwicklung zu verbessern sowie die Reaktionszeit auf diesbezügliche Finanzierungserfordernisse zu reduzieren, soll ein gemeinsamer revolvierender Siedlungsfonds gegründet werden. Hierfür ist die Klärung der Rechtsform, von Arbeitsweise und Zusammensetzung der Entscheidungsgremien, der Finanzierung und des Projektportfolios erforderlich.

Die beteiligten Kommunen werden sich im erwarteten Umfang an der Forschungsfeldkooperation beteiligen.

Der Sensibilisierung für einen gemeinsamen Planungsansatz kommt insbesondere in Bezug auf kommunale Entscheidungsgremien eine große Bedeutung im Modellvorhaben zu. Durch Information und Sensibilisierung sollen Entscheidungsprozesse kommunaler Gremien hinsichtlich einer größeren Akzeptanz von Innenentwicklung und interkommunaler Kooperation beeinflusst werden. Die Sensibilisierung muss prozessbegleitend erfolgen, da die Unterstützung der Gremien für den Abschluss der gemeinsamen Vereinbarungen erforderlich ist. Als Voraussetzung für eine erfolgreiche Sensibilisierung ist es erforderlich, in diesen Gremien eine entsprechende Informations- und Entscheidungsgrundlage zu schaffen. Hierzu zählen vor allem Informationen einschließlich Bewertung und Prognose zum Stand der Leerstands-, Siedlungs- und Flächenentwicklung auf regionaler Ebene.

Darstellung der Ergebnisse

Mit dem Start des MORO-Projekts 2023 verfolgt die Werra-Wartburgregion das Ziel, ihre Innenentwicklung und strategische Siedlungsentwicklung nachhaltig zu gestalten. Zentrale Maßnahmen wie der Aufbau eines regionalen Siedlungsfonds, die Einrichtung einer Raumkarte (Flächenmanagement-Datenbank) und eine verstärkte Eigentümeraktivierung markieren dabei erste Umsetzungsschritte. In bislang sieben Arbeitsgremien wurden regionale Organisations- und Finanzierungsstrukturen hin zu einer Innenentwicklungsgenossenschaft erarbeitet. Zwei weitere Gremien sind für 2025 geplant. Ergänzt wurde das Projekt durch Exkursionen, Workshops und einen Aktionstag zum überregionalen Wissenstransfer.

 

Wachstum trifft auf Flächenkonflikte 

Die Region steht vor der Herausforderung, wirtschaftliches Wachstum – vor allem in der Automobil- und Logistikbranche – mit einem sparsamen Flächenverbrauch zu verbinden. Zwischen 2018 und 2023 wurden in den MORO-Gemeinden (u. a. Gerstungen, Vacha) 166 ha neue Siedlungs- und Verkehrsflächen ausgewiesen – das liegt über dem bundesweiten Zielwert. Eine Reduktion des jährlichen Flächenverbrauchs um rund 70% wäre notwendig, um das 30-Hektar-Ziel der Bundesregierung zu erreichen. Der Flächenzuwachs ging vorrangig zulasten von landwirtschaftlichen und Waldflächen, häufig zugunsten neuer Wegeinfrastruktur. 

 

Herausforderungen in der interkommunalen Zusammenarbeit 

Obwohl ein gemeinsames Rahmenkonzept zur Siedlungsentwicklung (2018–2020) und eine Leitlinie zur Bauleitplanung erarbeitet wurden, konnten viele Maßnahmen bislang nicht erfolgreich in die kommunale Praxis integriert werden. Fehlende personelle und finanzielle Ressourcen, strukturelle Verwaltungsprobleme sowie konkurrierende Interessen zwischen den Gemeinden erschweren die Innenentwicklung und die Nutzung von Brachflächen. 

 

Innenentwicklung als strategisches Leitbild 

Innenentwicklung bedeutet die Nutzung innerörtlicher Potenziale durch Nachverdichtung, Umnutzung von Leerständen oder Revitalisierung von Brachflächen – statt neuer Flächenausweisungen auf der grünen Wiese. Sie gilt als zentraler Ansatz für flächensparendes Bauen, nachhaltige Infrastrukturentwicklung und Stärkung von Ortskernen. Wissenschaftlich gestützt wird dabei die Notwendigkeit, Innenentwicklung mit regionaler Abstimmung zu verbinden – insbesondere in ländlichen Räumen, wo kommunale Einzelmaßnahmen nicht mehr ausreichen.

Der Schritt zur Genossenschaft erfolgte nach intensiven Diskussionen über mögliche Rechtsformen. Ausschlaggebend für diese Wahl waren unter anderem überschaubare Haftungsrisiken, niedrige Einstiegshürden für neue Mitglieder und eine klare Kapitalstruktur. Investive Maßnahmen – wie der Ankauf oder die Entwicklung von Immobilien – sind vorerst ausgeklammert und verbleiben in der Verantwortung der jeweiligen Kommune. Die Genossenschaft fokussiert sich zunächst auf koordinierende und vorbereitende Leistungen zur Innenentwicklung. 

Die Gründung ist für Anfang 2026 geplant. Im Vorfeld sollen von Mai bis Juli 2025 die kommunalen Beschlüsse zur Beteiligung sowie Gespräche mit möglichen weiteren Mitgliedsgemeinden abgeschlossen werden. 

Quelle: Stadt Werra-Suhl-Tal

Regionaler Siedlungsfonds: Investive Komponente wird zunächst zurückgestellt

Die ursprünglich geplante investive Ausgestaltung des Regionalen Siedlungsfonds, etwa nach dem Vorbild der IBA Thüringen, wurde im Projektverlauf verworfen. Zwar wurde das Konzept eines regionalen Fonds zur Flächenentwicklung grundsätzlich positiv bewertet – vor allem im Hinblick auf Bodenverfügbarkeit und interkommunale Steuerung –, jedoch wurden die praktischen Anforderungen an eine noch im Aufbau befindliche Organisationseinheit als zu komplex und risikobehaftet eingeschätzt. 

Stattdessen konzentriert sich die Region zunächst auf nicht-investive Maßnahmen im Rahmen des Siedlungsfonds. Dazu zählen z.B. Beratung, Datenaufbereitung, Öffentlichkeitsarbeit oder strategische Abstimmungen. Die investive Komponente bleibt als langfristige Perspektive bestehen und könnte in einer stabilisierten Folgephase reaktiviert werden. 

Damit wird das Ziel verfolgt, die junge Organisationsstruktur nicht zu überfordern und dennoch eine funktionierende Grundlage für koordinierte, flächensparende Entwicklung in der Region zu schaffen. 

Raumkarte, Eigentümeraktivierung und KI-Visualisierungen: Werkzeuge zur gezielten Innenentwicklung

Mit der Entwicklung einer digitalen Raumkarte wurde in der Werra-Wartburgregion ein zentrales Instrument geschaffen, um Leerstände und Baulücken systematisch zu erfassen, zu bewerten und grafisch darzustellen. Die Begehung und Erhebung in allen fünf beteiligten Gemeinden berücksichtigte sowohl die aktuelle Nutzung der Flächen als auch deren baulichen Zustand. Ergänzt wurden diese Informationen durch Kriterien wie Ortsbildrelevanz sowie durch Fotos und weitere Details, die in die digitale Karte eingespeist wurden. Die Raumkarte dient nicht nur der Dokumentation, sondern unterstützt die Bauverwaltungen bei der Identifikation und Entwicklung von Potenzialflächen. 

Die Leerstände stammen überwiegend aus der Zeit vor 1990, viele davon sind Fachwerkhäuser oder Höfe mit größeren Nebengebäuden. Ein erheblicher Anteil dieser Gebäude weist funktionale Mängel oder einen ruinösen Zustand auf. Auch wenn die Mehrheit der Leerstände nicht als ortsbildprägend gilt, beeinflussen rund 30% der Gebäude dennoch das Erscheinungsbild ihrer Umgebung negativ. Bei den Baulücken zeigt sich, dass viele als Gärten oder Grünflächen genutzt werden. Nur ein kleiner Teil liegt brach oder wird anderweitig genutzt. 

Ein wichtiger nächster Schritt war die gezielte Eigentümeraktivierung. Dabei wurde deutlich, dass die persönliche Ansprache ein zentraler Schlüssel zur Reaktivierung ist. Gleichzeitig stieß dieser Ansatz an organisatorische Grenzen: Erbengemeinschaften, fehlende Adressen und geringe Kapazitäten in den Bauverwaltungen erschwerten die Umsetzung in einigen Kommunen. Deshalb soll perspektivisch die neue Organisationsstruktur die Eigentümeraktivierung zentral übernehmen. 

Zur Unterstützung der Aktivierung wurden auch KI-Visualisierungen eingesetzt. Beispielhafte leerstehende Gebäude in Vacha und Gerstungen wurden digital saniert dargestellt, um Eigentümern und potenziellen Investoren das Entwicklungspotenzial zu veranschaulichen. Diese Bilder können gezielt in der Beratung oder Vermarktung eingesetzt werden, um die Vorstellungskraft zu fördern und Entscheidungsprozesse zu unterstützen. 

Vorher
Nachher (KI-generierte Visualisierung)

Quelle: Stadt Werra-Suhl-Tal

04.09.2025
Abschlusssitzung des Arbeitsgremiums

In der 9. Und letzten Sitzung des Arbeitsgremiums im September wurde der Abschluss des Fördervorhabens gewürdigt und die weiteren Schritte zur Gründung der Genossenschaft festgelegt. Zunächst soll eine Fördervoranfrage gestellt werden und weitere Kommunen für die Gründung der Genossenschaft gewonnen werden. Die Absprache zu den weiteren Schritten wird in den Vorstandssitzungen des WWR e. V. erfolgen.

September 2025
Kostenfreie Sanierungsberatung für die Alte Apotheke in Barchfeld

Für die kostenfreie Sanierungsberatung im Rahmen des Reallabors wurde die Alte Apotheke in Barchfeld ausgewählt. Die Eigentümerinnen und Eigentümer hatten in der Befragung ihr Interesse an einer Beratung bekundet. Die Sanierungsberatung wurde im September von einem Architekturbüro durchgeführt. Ziel war es, den Eigentümerinnen und Eigentümern konkrete Unterstützung zu bieten, damit die leerstehende Immobilie einer Veräußerung näher rückt. Ein detaillierter Maßnahmenplan soll die Attraktivität des Objekts erhöhen und den zu erwartenden Sanierungsaufwand transparent nachvollziehbar darstellen.

August 2025
Einstellen von leerstehenden Gebäuden in die regionale Immobilienbörse

Um die Sichtbarkeit und Attraktivität von einer Immobilie zu erhöhen, wurden drei leerstehende Beispielobjekte in die regionale Immobilienbörse des Landkreises (KIP – die kommunale Immobilienplattform) eingestellt. Dies umfasste die Präsentation der Objekte, welche durch professionelle Fotos, eine ansprechende Beschreibung und KI-generierte Bilder unterstützt wurde. Das Ziel war es, potenziellen Käufern und Mietern ein umfassendes und ansprechendes Bild des Beispielobjekts zu vermitteln. Für diese Leistung wurden drei Objekte in der Stadt Vacha ausgewählt.

August 2025
Immobilienvermarktung über eine Social Media Kampagne

Um die Sichtbarkeit und Attraktivität von Immobilien zu erhöhen, wurde außerdem eine gezielte Social Media Kampagne zur Immobilienvermarktung von Beispielobjekten durchgeführt. Diese Kampagne zielte darauf ab, potenzielle Käufer und Mieter über verschiedene Plattformen anzusprechen und die Immobilien effektiv zu präsentieren. Durch kreative Inhalte und gezielte Ansprache wurde das Interesse an der Immobilie gesteigert und die Verkaufs- oder Vermietungsprozesse beschleunigt. Die Beispielobjekte sind drei Immobilien aus Vacha, welche auch in die KIP eingestellt wurden. Die Inhalte der Kampagne wurden durch eine Medienagentur erstellt.

21.08.2025
Fördermittelberatung in der Krayenberggemeinde

Ende August fand in der Krayenberggemeinde eine Sprechstunde zu Fördermöglichkeiten statt, zu der öffentlich eingeladen wurde. Insgesamt gab es fünf Interessenten, welche sich zu einem persönlichen Beratungsgespräch durch die IPU GmbH angemeldet hatten. In der Sprechstunde erhielten sie Informationen zu verschiedenen Förderprogrammen wie z.B. „Jung kauft Alt“, Städtebauförderung und Dorfentwicklung, sowie verschiedene Fördermöglichkeiten für Altersgerechtes Wohnen oder Energetische Sanierung.

19.06.2025
Infoveranstaltungen zum Thema "Erbschaft und Schenkung" in Werra-Suhl-Tal

Im Juni und August fanden im Rahmen des Reallabors Informationsveranstaltungen zum Thema Erbschaft und Schenkung in Werra-Suhl-Tal statt. Herr Ole Klie von der Kanzlei Klie & Sieber bot an zwei Abende einen umfassenden Überblick über rechtliche und steuerliche Fragestellungen. Rund 80 Interessierte nahmen an den Veranstaltungen teil und hatten die Möglichkeit, ihre Fragen und Anliegen direkt zu äußern. Die Teilnahme und das Interesse, konkrete Fälle und eigene Fragen zur Sprache zu bringen, war sehr groß, was die Wichtigkeit solcher Infoveranstaltungen deutlich machte.

17.06.2025
8. Sitzung des Arbeitsgremiums

In der 8. Sitzung des MORO-Arbeitsgremiums wurden zunächst die ersten Ergebnisse der Eigentümeraktivierung präsentiert. In drei Gemeinden liegen bereits aussagekräftige Resultate vor, während in einer weiteren Gemeinde der Prozess der Eigentümeraktivierung erfolgreich gestartet wurde. Ein weiteres zentrales Thema dieser Sitzung war die Vorstellung der Satzung der Genossenschaft, die ab dem 01.01.2026 gegründet werden soll. Die wesentlichen Inhalte der Satzung wurden in enger Abstimmung mit dem Arbeitsgremium erarbeitet. Des Weiteren wurde der 5-Jahresplan vorgestellt und der Mitgliedsbeitrag für die Genossenschaft festgelegt.

23.04.2025
7. Sitzung des Arbeitsgremiums

In der 7. Sitzung des Arbeitsgremiums wurde das weitere Vorgehen für die Gründung der Organisationsstruktur besprochen. Außerdem wurde die Durchführung des „Reallabors“ thematisiert. In dem Reallabor sollen die verschiedenen Leistungen der Organisationsstruktur von April bis September erprobt werden. Insgesamt sollen fünf Leistungen in den beteiligten Gemeinden getestet werden. Das Ergebnis des Reallabors soll Kenntnisse über die Aufgaben der zukünftigen Organisationsstruktur geben.

21.01.2025
6. Sitzung des Arbeitsgremiums

Am 21.01.2025 beschlossen die Bürgermeister der Gemeinden Barchfeld-Immelborn, der Krayenberggemeinde sowie der Städte Vacha und Werra-Suhl-Tal in der 6. Sitzung des Arbeitsgremiums den gemeinsamen Weg der Gründung der Organisationsstruktur zu gehen und die dafür notwendigen Schritte einzuleiten. Der Beschluss zur Rechtsform Genossenschaft wurde einen Monat später gefasst.

Dezember 2024
Start der Eigentümeraktivierung

Die Gemeinden des WWR e.V. starteten im Dezember einen Serienaufruf zur Eigentümerbefragung/-aktivierung. Dafür wurden Fragenbögen an Eigentümerinnen und Eigentümer von leerstehenden Gebäuden und Baulücken in ihren Ortsteilen versandt. Mit der Eigentümerbefragung soll herausgefunden werden, ob seitens der Eigentümerinnen und Eigentümer beispielsweise Beratungsbedarf besteht oder ein Verkauf oder eine Bebauung beabsichtigt ist. Der Rücklauf der Befragung liefert wichtige Informationen zur Bewertung der Flächen und Objekte und wird in die Raumkarte integriert.

27.11.2024
5. Sitzung des Arbeitsgremiums

In der 5. Sitzung des Arbeitsgremiums wurden die Aufgaben und die Rechtsform der Organisationsstruktur mit den Teilnehmenden final festgelegt. Es wurde sich auf zwei mögliche Rechtsformen beschränkt: eine GmbH oder eine Genossenschaft. Zu den definierten Aufgaben wurden Stundenaufwände und Kostenschätzungen hinterlegt, sodass es auch kalkulatorisch eine Diskussionsgrundlage gibt.

19.10.2024
Fachtagung "Bauen im Dorf"

Der diesjährige Aktionstag "Bauen im Dorf" im Hotel Adler in Vacha bot spannende Einblicke in die Themen Graue Energie und energetische Gebäudesanierung im ländlichen Raum. Im Mittelpunkt standen die Kernsanierung des Rathauses in Vacha und die Vorstellung nachhaltiger Bauansätze, insbesondere die Sanierung und Umnutzung von Altbausubstanz sowie die regionale Steuerung der Siedlungsentwicklung. Im Ergebnis, so das Fazit der Beteiligten, hat der Aktionstag die Dringlichkeit der Auseinandersetzung mit dem Gebäudebestand in den Städten und Dörfern der Wartburgregion noch einmal deutlich gemacht, aber auch Mut gemacht, diesen als Rohstoff für die Entwicklung der Gemeinden zu begreifen und sich für seinen Erhalt einzusetzen.

11.09.2024
Vierte Sitzung des Arbeitsgremiums

Im Rahmen der Sitzung des Arbeitsgremiums stelle Herr Dr. Dewaldt von der Rechtskanzlei Bergerhoff die Vor- und Nachteile verschiedener Rechtsformen für die Organisationsstruktur in der Wartburgregion vor. Ein weiterer Inhalt der Sitzung war die Visualisierung von Leerständen durch eine KI.

05.09.2024
Exkursion nach Extertal

In einem sehr konstruktiven Austausch besuchten Vertreter der Werra-Wartburgregion sechs Kommunen und einen Landkreis in Ostwestfalen-Lippe. Die Region steht vor ähnlichen Herausforderungen und strebt den Aufbau interkommunaler Trägerstrukturen für Wohnen und Versorgung an. Nach einer gegenseitigen Vorstellung der Projekte und einer anschließenden Diskussionsrunde fand ein Rundgang durch Extertal statt.

12.06.2024
Dritte Sitzung des Arbeitsgremiums

Am 12.06.2024 kam das MORO-Arbeitsgremium in Merkers zusammen und diskutierte in einem Workshopformat über die Aufgaben im Bereich der Baulücken- und Leerstandsaktivierung, welche die Organisationsform übernehmen soll. Die Definition der Aufgaben ist die Grundlage zur Auswahl der geeigneten Rechtsform.

27.03.2024
Zweite Sitzung des Arbeitsgremiums

In der zweiten Sitzung des Arbeitsgremiums am 27.03.2024 in Barchfeld wurde ein erster Meilenstein in Richtung Organisationsentwicklung erreicht: die Mitgliedsgemeinden definierten die Aufgaben, welche die Organisationsstruktur übernehmen soll.

29.11.2023
Auftaktveranstaltung mit dem Arbeitsgremium

Am 29.11.2023 trafen sich die Mitglieder des Werra-Wartburgregion e.V. zum Auftakt des MORO-Projektes im Bürgersaal in Gerstungen. Nach einer Vorstellung des Projektablaufs durch das beauftragte Planungsbüro IPU wurde intensiv über eine gemeinsame Flächendatenbank diskutiert. Die Mitglieder sind sich einig, dass diese ein wichtiges Instrument für die Entwicklung der Kommunen in der Werra-Wartburgregion sein kann.

Oktober 2023
Fachtagung "Bauen im Dorf"

Bericht über das MORO-Projekt auf der regionalen Fachtagung "Bauen im Dorf". Die Fachtagung richtet sich an die Kommunen des Wartburgkreises, insbesondere die Vertreter der Bauverwaltungen und Bauausschüsse der Gemeinderäte und wird in Kooperation mit der LEADER Wartburgregion organisiert.

September 2023
Regionales Flächenkataster

Erarbeitung von Informations- und Entscheidungsgrundlagen für kommunale Gremien durch den Aufbau eines regionalen Leerstands-, Baulücken- und Brachflächenkatasters.

September 2023
Prozessmoderation

Beginn des moderierten Prozesses zum Aufbau der regionalen Organisationsstruktur unter Beteiligung der Bürgermeister und Bauverwaltungen der regionszugehörigen Gemeinden.

August 2023
Ausschreibung

Vergabe der Leistungen für Beratung und Moderation der Prozesse zur Entwicklung der regionalen Organisationsstruktur und des regionalen Siedlungsfonds für gemeinsame Flächenplanung und Innenentwicklung.